Die Bildbetrachtung nach Binet aus dem Binetarium wurde bei den Nachkriegskindern von 1952 bis 1954 durchgehend verwendet, bei den Kriegskindern nur im Jahr 1952. Dazu wurde das Schneeballbild verwendet (Binet & Simon, 19051; Norden, 19532). Diese Aufgabe sollte Einblick in das sprachfreie Denken, Konzentration und Aufgabenbewusstsein geben (Coerper, 19543; Thomae, 19544).
Zusätzlich erfolgte eine konstitutionsbiologische Bewertung von „fixierender“ und „fluktuierender“ Aufmerksamkeit. Das Verhalten wurde hinsichtlich unterschiedlicher Problemlöseformen beurteilt, nämlich primitive, konfabulierende, probierende und planende Verhaltensweisen.
Quelle: Foerster, S. (2013). Von den „Deutschen Nachkriegskindern“ zu einer Längsschnittstudie der Entwicklung über die Lebensspanne. Evaluation der Methodologie einer Stichprobenreaktivierung (Diplomarbeit). Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, Anhang.
- Binet, A., & Simon, T. (1905). Méthodes nouvelles pour le diagnostique du niveau intellectuel des anormaux. L’Année Psychologique, 11, 191–244.
- Norden, I. (1953). Binetarium. Hilfsmittel zur Intelligenzprüfung nach Binet-Bobertag. Göttingen: Hogrefe.
- Coerper, A. (1954). Intelligenzteste bei den Schulanfängern. In C. Coerper, W. Hagen, & H. Thomae (Hrsg.), Deutsche Nachkriegskinder (S. 150–153). Stuttgart: Thieme.
- Thomae, H. (1954a). Gesichtspunkte und Grundlagen der psychologischen Untersuchung. In C. Coerper, W. Hagen, & H. Thomae (Hrsg.), Deutsche Nachkriegskinder (S. 118–126). Stuttgart: Thieme.